Atmosphärische Einblicke im illuminierten Freilichtlabor
„Finster“ ist bis heute ein geläufiger Beiname des Mittelalters, doch aus wissenschaftlicher Sicht ist der Mythos von der dunklen Epoche längst überholt. Die wirkliche Dunkelheit der Nacht erlebten die Menschen des 8. und 9. Jahrhundert allerdings anders als heute. Einen atmosphärischen und informativen Einblick in diese späten Stunden des Tages gibt am 11. Februar die Veranstaltung „Lauresham bei Nacht“, zu der das Experimentalarchäologische Freilichtlabor am Kloster Lorsch Besuchende zwischen 18 und 22 Uhr einlädt. Das gesamte Gelände ist an diesem Abend mit Kerzen, Leuchtern, Fackeln, Herd- und Lagerfeuern aufwändig illuminiert und präsentiert sich in einer besonderen Stimmung.
Wie verbrachten die Menschen des Frühmittelalters die Zeit nach Sonnenuntergang, welche Ängste verbanden sie mit der Dunkelheit und welche praktischen Tätigkeiten wurden auf einem karolingischen Herrenhof zur späten Stunde noch ausgeübt – das zeigen die Mitarbeitenden an den verschiedenen Hausstationen. Dabei geht es um Raunächte, Nachtwesen und Himmelserscheinungen aber auch um Geschichten, die man sich einst am Feuer erzählte, wie das Hildebrandslied, das älteste und einzige überlieferteaus dem 9. Jahrhundert, Hildebrandslied (Hl) aus dem 9. Jahrhundert ist das älteste überlieferte Beispiel eines germanischen Heldenliedes. Auf dem Hauptplatz wird zudem die Schmiede in Betrieb sein und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Der Eintritt kostet 7,00 € pro Person (ermäßigt 5,00 €). Das Familienticket (2 Erwachsene und max. 4 Kinder) kostet 16,50 €.
Kontakt:
Claus Kropp M.A.
c.kropp@kloster-lorsch.de